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Vergleich von Methoden zur Produkt und Dienstleistungsmodellierung in der Baubranche

Klassifikation
Dimension Wert
  • Forschungsergebnistyp
  • Methode
    • Modellierungsmethode
  • Realisationsgrad
  • In Bearbeitung
    • Keine Angabe zum Piloteinsatz
  • Praxiseinsatz
  • Keine Angabe
  • Funktionsbereich
  • Koordinationsprozesse
    • Strategische Planung der hybriden Wertschöpfung
  • Organisationsklasse
  • Keine Angabe
  • Zuordnung zu Phasen der Sachleistungsnutzung
  • Keine Angabe
  • Abnehmergruppen von hybriden Leistungsbündeln
  • Keine Angabe
  • Anwendungsbranchen
  • Baugewerbe
  • Standardisierung
  • Keine Standardisierung bzw. Normung

Der Projekt-Arbeitsbericht 2.1 behandelt den Vergleich industrieller Methoden zur Produkt- und Dienstleistungsmodellierung, da es durch den Übergang zur hybriden Wertschöpfung notwendig geworden ist, vorhandene Produkt- und Dienstleistungsmodellierungsmodelle miteinander zu kombinieren. Zur Verringerung der zu untersuchenden Konzeptanzahl wurde zusätzlich eine Selektion auf die Anwendungsdomäne "Bauindustrie" durchgeführt.

Der Vergleich der Modellierungsmethoden wird durch eine Metamodell-Perspektive durchgeführt. Hierfür ist es notwendig, die Methoden-Metamodelle zu spezifizieren, die gemeinsamen Konzepte zu identifizieren sowie ein gemeinsames Metamodell zu spezifizieren.

Zu diesem Zweck werden (1) Methoden der Informationsmodellierung (ARIS), (2) Methoden des Produktdatenmanagement sowie (3) branchenspezifische Methoden der Bauindustrie betrachtet. Es werden jeweils solche Methoden ausgewählt, die in der wissenschaftlichen Literatur ausreichend gut dokumentiert sind und einen hohen Reifegrad aufweisen.

Die Methoden zur Modellierung von Sach- und Dienstleistungen gliedern sich hinsichtlich der Metamodellperspektive in zwei Gruppen: Methoden der konzeptuellen Modellierung und Referenzdatenmodelle. Während ISO 10303 und ISO 13584 sich nur auf Sachleistungen beziehen, sind ARIS, UML und Y-CIM nicht auf eine Leistungsart beschränkt. Bei GAEB DA XML 3.0 und bau:class handelt es sich um branchenspezifische Methoden der Bauwirtschaft.

Die Durchführung von Methodenvergleichen lässt sich auf folgendes Prinzip zurückführen: Einem Katalog an zu untersuchenden Methoden (Untersuchungsgegenstand) wird ein strukturierter Katalog an Merkmalen (Untersuchungsrahmen) gegenübergestellt und evaluiert, ob und wenn ja, in welcher Ausprägung eine Methode ein spezifisches Merkmal aufweist. Beides zusammen bildet das Vergleichsschema. Der Untersuchungsrahmen hingegen bestimmt die Tiefe (Detaillierung) des Vergleichs und wird durch die Zahl der Merkmale und die Granularität der Merkmalsausprägungen determiniert.

Die Metamodell-basierte Form des Methodenvergleichs beabsichtigt die Vorteile beider Vergleichsformen miteinander zu verbinden und ausgehend von einer vertikaldominanten Vergleichsform durch Erhöhung des Formalisierungsgrades der Merkmalsausprägungen eine Annäherung an die horizontal-dominante Vergleichsform zu erzielen. Das hat den Vorteil, dass (1) die Methoden weiterhin in ihrem Gesamtzusammenhang beschrieben, aber gleichzeitig – unter Verwendung von Modellierungssprachen – (2) formaler, strukturierter und einheitlicher beschrieben werden können.

Die Aufgabe des integrierenden Metamodells ist es, die aus der Analyse resultierenden relevanten Sprachmittel der Leistungsmodellierung formal wiederzugeben. Es handelt sich nicht um eine Obermenge der einzelnen Metamodelle. Das Metamodell basiert auf den folgenden Ergebnissen der vorhergehenden Analyse und Gegenüberstellung:

  • Leistungen werden nach Sach-, Dienst- und hybriden Leistungen differenziert.
  • Beziehungen zwischen Leistungen hierarchischer Art (Leistungsstruktur) oder Bündelungen (Losbildung) von Teilleistungen sein.
  • Leistungen werden durch Merkmale beschrieben. Das Merkmodell orientiert sich an ISO 13584. Textuelle Beschreibungen, wie sie in GAEB explizit modelliert sind, werden ebenfalls über Merkmale wiedergegeben.

Das spezifizierte Metamodell beinhaltet neben den gemeinsamen vereinigt zentrale Elemente der in den vorhergehenden Kapiteln vorgestellten einzelnen Metamodelle.

Gegenstand des Beitrags waren drei Klassen von Methoden zur Leistungsmodellierung, (1) Methoden der Informationsmodellierung, (2) Methoden des Produktdatenmanagements und (3) Methoden der Bauindustrie.Diese wurden aus einer Metamodell-Perspektive miteinander verglichen. Dabei wurde deutlich, dass diese für unterschiedliche Verwendungszweck konzipiert wurden (fachkonzeptionelle Modellierung oder DV-Konzept nahe Modellierung; branchenspezifisch oder branchenunabhängig) und daher verschiedene Elemente berücksichtigen.Das Ergebnis des Beitrages ist ein Artefakt [HMPR04] mit Hilfe dessen sowohl Sachleistungen, Dienstlungen als auch hybride Leistungsbündel in einem Unternehmenskontext spezifiziert werden können.

Dieses Forschungsergebnis wurde erstellt von: Admin Istrator (15. September 2010 - 3:27)
Dieses Forschungsergebnis wurde zuletzt bearbeitet von: Admin Istrator (15. September 2010 - 3:27)

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