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Property-Rights-Theorie

Klassifikation
Dimension Wert
  • Forschungsergebnistyp
  • Theorie
  • Realisationsgrad
  • Entwicklung abgeschlossen
    • Keine Angabe zur wirtschaftlichen Verwertung
  • Praxiseinsatz
  • Keine Angabe
  • Funktionsbereich
  • Koordinationsprozesse
    • Strategische Planung der hybriden Wertschöpfung
  • Organisationsklasse
  • Keine Angabe
  • Zuordnung zu Phasen der Sachleistungsnutzung
  • Keine Angabe
  • Abnehmergruppen von hybriden Leistungsbündeln
  • Keine Angabe
  • Anwendungsbranchen
  • Keine Angabe
  • Standardisierung
  • Keine Standardisierung bzw. Normung

Die Property-Rights-Theorie beschäftigt sich mit der Verteilung von Handlungs- und Verfügungsrechten sowie der daraus resultierenden Wirkung auf das Verhalten von ökonomischen Akteuren. Der Theorie liegt die Beobachtung zugrunde, dass der wahrgenommene Wert eines Gutes sowie die Handlungen eines Menschen davon abhängen, wie die Rechte an diesem Gut aufgeteilt sind. Als Anreizwirkung für die ökonomischen Akteure kann beispielsweise die Aussicht auf einen Gewinn aufgrund von Rechten an einem Gut betrachtet werden, weshalb sich die Motivation als ein wichtiger Faktor herauskristallisiert.Die Property-Rights-Theorie besitzt drei Hauptelemente: die Property-Rights, Transaktionskosten sowie externe Effekte. Die Property-Rights stellen den zentralen Aspekt der Theorie dar. Sie beschreiben die Handlungs- und Verfügungsrechte einzelner Individuen an einem Gut, die sowohl mit Rechten als auch Verpflichtungen verbunden sind und dadurch Anreizwirkungen auf das Verhalten der Individuen ausüben. Diese Rechte lassen sich in vier verschiedene Einzelrechte unterteilen:

  • das Recht ein Gut zu nutzen (usus)
  • das Recht, sich die Erträge aus der Nutzung anzueignen (usus fructus)
  • das Recht, Form und Substanz des Gutes zu verändern (abusus)
  • das Recht, das Gut vollständig oder teilweise zu veräußern (Kapitalisierungs- bzw. Liquidationsrecht)

Interessant ist nun die Eingliederung der Property-Rights-Theorie in den Kontext der Koordinationsmechanismen für die hybride Wertschöpfung. Welchen Beitrag kann dieser Ansatz leisten? Die Frage, die mit der Eingliederung einhergeht ist, wie man eine Kooperation aufbauen kann basierend auf der Verteilung der Property-Rights. Es genügt nicht die einzelnen Teilnehmer durch gegenseitige Kontrollen daran zu hindern, die eigene Arbeitsleistung unbemerkt zu minimieren, da durch diese Art von Kontrollmechanismus hohe Transaktionskosten entstehen würden. Als Lösungsansatz wird eine zentrale Kontrolleinheit genannt.  Diese erhält die entsprechenden Handlungs- und Verfügungsrechte, um über die vorhandenen Teilnehmer eine Art Überwachungsfunktion zu übernehmen, wobei gegebenenfalls auch Sanktionen ausgesprochen werden dürfen.In einer hybriden Koordinationsform ist es zudem von Bedeutung, die Verfügungsrechte so zu verteilen, dass für alle eine effiziente Anreizgestaltung resultiert. Die beteiligten Unternehmen müssen schließlich hinreichend am Gewinn beteiligt werden und zugleich ihren entsprechenden Beitrag leisten, was durch die Kontroll- und Sanktionsmechanismen zu gewährleisten ist. Die Theorie bietet also einen Ansatz zur Verteilung von Rechten in einer hybriden Koordinationsform, wobei keineswegs Transaktionskosten außer Acht gelassen werden. [Text verfasst von Maximilian Siebeneck]

Dieses Forschungsergebnis wurde erstellt von: Admin Istrator (14. September 2010 - 0:28)
Dieses Forschungsergebnis wurde zuletzt bearbeitet von: Admin Istrator (14. September 2010 - 0:29)

Weitere Informationen


Die folgenden Organisationen sind am Forschungsergebnis beteiligt.