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Modellierung der hybriden Wertschöpfung mit der produktorientierten Dienstleistungsentwicklung (poDLE)

Klassifikation
Dimension Wert
  • Forschungsergebnistyp
  • Modell
    • Sonstiges Modell
  • Realisationsgrad
  • Entwicklung abgeschlossen
    • Mit wirtschaftlicher Verwertung in der Praxis
  • Praxiseinsatz
  • Keine Angabe
  • Funktionsbereich
  • Koordinationsprozesse
    • Controlling der hybriden Wertschöpfung
      • Werte- und Kulturmanagement für die hybride Wertschöpfung
        • Strategische Planung der hybriden Wertschöpfung
        • Kernprozesse
          • Kernprozesse der Ebene 1
            • Auflösung von Netzwerken der hybriden Wertschöpfung
            • Konzeption und Entwurf des hybriden Leistungsbündels und der hybriden Wertschöpfung
            • Ideenfindung für hybride Leistungsbündel
            • Implementierung der Infrastruktur für die hybride Wertschöpfung
          • Kernprozesse der Ebene 2
            • Vertrieb hybrider Leistungsbündel
          • Kernprozesse der Ebene 3
            • Abschluss der Erbringung des hybriden Leistungsbündel(bestandteil)s
            • Veranlassung der hybriden Wertschöpfung
            • Erbringung des hybriden Leistungsbündel(bestandteil)s
            • Ressourcenplanung für die hybride Wertschöpfung
        • Organisationsklasse
        • Keine Angabe
        • Zuordnung zu Phasen der Sachleistungsnutzung
        • Keine Angabe
        • Abnehmergruppen von hybriden Leistungsbündeln
        • Keine Angabe
        • Anwendungsbranchen
        • Verarbeitendes Gewerbe
        • Standardisierung
        • Keine Angabe

        Bei poDLE (produktorientierte Dienstleistungsentwicklung) handelt es sich um ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt des Bereichs Wirtschaftsinformatik des Heinz Nixdorf Instituts der Universität Paderborn, das sich über den Zeitraum von November 2000 bis Dezember 2002 erstreckt hat. Die Zielsetzung des Projekts war die Entwicklung eines methodischen Rahmenwerks zur systematischen Unterstützung der produktorientierten Dienstleistungserstellung im industriellen Bereich. Im Gegensatz zu traditionellen Ansätzen war poDLE durch das Bestreben motiviert, eine integrierte Unterstützung der Entwicklungsprozesse über unterschiedliche Abstraktionsebenen der Arbeitsvorbereitung, wie Modellierung, Grobplanung und Feinplanung zu erreichen. Als ein speziell im Kontext der hybriden Wertschöpfung interessantes Ziel kann vor allem die angestrebte Berücksichtigung von Dienstleistungsbesonderheiten, wie der Dienstleistungsindividualität und der subjektiven Dienstleistungsqualität, die aus der Einbeziehung des Kundenumfelds hervorgehen, angesehen werden. Die eigentliche Integration wird anhand von Dienstleistungsmodellen auf Typ- und Instanzebene vollzogen, welche zugleich als Grundlage für die Realisation von Planungsaktivitäten für Dienstleistungen dienen.

        poDLE baut grundlegend auf Ansätzen aus den Bereichen des Workflow-Managements, der Fertigungssteuerung und des Dienstleistungsmarketings auf. Zudem orientiert sich die Konzeption des Methodenrahmens grundlegend an der Petri-Netz-Technik. Für die Zwecke der Validierung der Ergebnisse des Projektes mit Hilfe der Dienstleistungssparte des Anlagengeschäfts der Siemens AG wurde zudem, aufbauend auf dem methodischen Rahmenwerk, ein Softwarewerkzeug entwickelt.

        Aufgrund der grundlegenden Orientierung von poDLE am methodischen Rahmenwerk von Petri-Netzen besitzen die beiden Modellierungstechniken hinsichtlich der Eignung zur Abbildung der hybriden Wertschöpfung zahlreiche Parallelen. Während sich beispielsweise die Prozesse der hybriden Wertschöpfung umfassend auf Basis von poDLE darstellen lassen, wozu auch eine grundlegende Softwareunterstützung beiträgt, die die Simulation der Modelle und die Wiederverwendung von Modellteilen ermöglicht, lassen sich statisch-strukturelle Aspekte (wie beispielsweise die Struktur und die Beziehungen der Komponenten hybrider Leistungsbündel) mit poDLE nicht bzw. nur unzureichend auf Basis textueller Annotationen darstellen. In Hinblick auf die Prozesssicht grenzt sich poDLE von den Coloured Petri Nets (CPN) beispielsweise dadurch ab, dass es spezielle Modellelemente für die Abbildung von Dienstleistungsprozessen vorsieht und somit eine explizitere Darstellung von vertraglichen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie von Qualitätsanforderungen und Qualitätsmerkmalen innerhalb der Prozesse ermöglicht. Abschließend ist aufzuführen, dass poDLE entsprechend der in der Ausarbeitung abgebildeten Analysen nicht als grundlegend intuitiv bezeichnet werden kann, sondern die Verwendung der Modellierungstechnik vielmehr eine umfassende Auseinandersetzung mit ihren grundlegenden Konzepten erfordert und somit ein hohes Maß an "Know-How" voraussetzt.

        Darstellung der Vornutzungsphase des Szenarios mit poDLE (Ausschnitt)
        podle Anwendungsbeispiel
        Quelle: Becker et al. (2009)
        Dieses Forschungsergebnis wurde erstellt von: Admin Istrator (14. September 2010 - 23:16)
        Dieses Forschungsergebnis wurde zuletzt bearbeitet von: Admin Istrator (15. September 2010 - 0:11)

        Weitere Informationen


        Die folgenden Projekte sind am Forschungsergebnis beteiligt.

        Das Forschungsergebnis ist mit den folgenden Forschungsergebnissen verknüpft